Eva Klein

Spielregeln
 
Rosa Glitzerpuppen für Mädchen, blaue Baukästen für Jungs – ist diese Unterteilung noch zeitgemäß? Gendermarketing sagt dazu: ja! Denn Spielzeug unterteilt Geschlechter in rosa und blau. Dieses aggressive Gender-Marketing bringt mehr Umsatz, wenn für die Schwester alles in rosa und für den Bruder alles in blau gekauft wird. Aber was ist daran so schlimm Mädchen in rosa und Jungs in blau einzusortieren? Mädchen werden in der Spielzeugwelt anders beurteilt als Jungs, Weiblichkeit wird in Verbindung mit Dienen, Pflegen, Helfen, Heilen und Handarbeit verknüpft, während Männlichkeit für Kämpfen Stärke, Retten und Siegen steht. Und wenn die Rosa-Blau-Phase verschwindet, bleiben die Folgen daraus weiter bestehen. Mädchen trauen sich nicht in MINT-Berufe einzusteigen, reduzieren sich selbst schnell auf ihr Äußeres, bekommen nicht gezeigt, die „starken“ zu sein, sollen sich unterordnen und stehen selten für sich selber ein. Frauen trauen sich oft nicht für ein besseres Gehalt zu kämpfen oder reden ihre Missbrauchserfahrungen runter. Denn sie sollen sich von einem Prinzen retten lassen, vergleichen ihren Körper mit dürren Plastikpuppen oder bekommen schon mit 5 Jahren ihren ersten Schminkkoffer.
Es sollte mit Spielzeug aufgeklärt werden, damit Rassismus, Hass, Frust oder Unsicherheit kein Teil mehr von uns ist. Denn alles wird anerzogen und uns gelehrt. Wir sind wie leere Leinwände, wenn wir auf die Welt kommen, die durch unser Umwelt und die Gesellschaft gefüllt werden. Und diese Leinwände können wir mit neuen Ideen füllen, wie Toleranz, Respekt, Frieden und Selbstsicherheit. Dafür steht die Kampagne „Spielregeln“.

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